Botanischen Konzerte:
450 rekordverdächtige Besucher erleben französischen Chansonnier Jean Faure und sein Orchester

(hsc). Einen besseren Abschluss hätte es nicht geben können: Nicht ein einziger Regentropfen fiel gestern Vormittag auf die Besucher des letzten Botanischen Konzerts, der Organisator („Ich wusste das“) konnte sich freuen. Dazu hatten auch die etwa 450 Besucher (Rekordverdacht!) allen Grund, denn es spielten Jean Faure und sein Orchester.

Der französische Chansonnier und studierte Germanist lebt seit 30 Jahren in Bonn und ist im Genre der klassischen französischen Chansons mit Klassikern von Georges Brassens über Boris Vian bis zu Claude Nougaro international erfolgreich. Er spielte im Gegensatz zum letzten Jahr eher weniger bekannte Titel, obgleich er etwa auf den Klassiker „C’est si bon“ nicht verzichtete.

Mit Hedayet Djeddikar (Klavier), Dirk Ferdinand (Schlagzeug, Perkussion), Kristaps Grasis (Gitarren, Mandoline, Ukulele), Matthias Höhn (Concertinas, Flöten, Bassklarinette, Bouzouki, Saxofon) und Markus Quabeck (Kontrabass) verfügt Faure über herausragende Musiker, die eine Übertragung authentischen französischen Musikgefühls scheinbar mühelos realisierten. Faure macht wenig Getue, singt aber mit so großem Gefühl und einer Ausdrucksstärke, die jeden berührt. Überragende Geschlossenheit und zugleich traumhafte Leichtigkeit des Spiels sowie hochwertige solistische Beiträge - ein wahres Füllhorn tat sich da auf - zeichneten das Orchester aus.

Das Publikum erkannte die dargebotenen Preziosen sofort und war höchst angetan. Einige Glanzlichter des formidablen Auftritts waren „Syracuse“ mit tollem, langsamem Groove und ein ungemein stimmungshaftes „Bidonville“. Große musikalische Klasse, größte Bescheidenheit, großes Vergnügen - ein knackiger Abschluss der Konzerte, die inzwischen zum festen Teil der sommerlichen Stadtvergnügungen geworden sind. Das könnte die Ferien über ruhig weitergehen.

Gießener Anzeiger 16.7.2012

 

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